
Um dunkle Gefühle wie Angst, Verzweiflung und Trauer geht es ab 20. September in einer Ausstellung der Modernen Galerie des Saarlandmuseums. Unter dem Titel „Into the Dark - Grafik von Ensor bis Munch“ präsentiert sie bis zum 4. Januar 2026 rund 110 Werke, wie die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz in Saarbrücken mitteilte. Zu sehen sind unter anderem Arbeiten von Otto Dix, James Ensor, Vincent van Gogh, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin und Edvard Munch aus eigenen Beständen und ergänzt um Leihgaben.
„Das Dunkle, Abgründige, Verborgene ist nicht düster im klischeehaften Sinne - es ist menschlich, lebendig, tief“, erläuterte die Kunst- und kulturwissenschaftliche Stiftungsvorständin Lisa Felicitas Mattheis. Grafische Arbeiten könnten „eine enorme emotionale Wucht entfalten“. „Viele dieser Werke sprechen uns heute mehr denn je an - weil sie uns nicht verschonen, sondern berühren“, betonte sie.
„Den Ausgangspunkt der Ausstellung bildet der Künstler und Kunsttheoretiker Max Klinger, der 1891 das Existenzrecht der 'dunklen Seite des Lebens' verteidigte - als notwendiges Gegengewicht zum Hellen“, erläuterte die Stiftung. „Diesen Impuls aufgreifend zeigt die Schau, wie sich gerade in Zeichnung und Druckgrafik ein Raum für das Undarstellbare öffnet: In der Reduktion auf Schwarz und Weiß liegen Kraft, Suggestion und emotionale Unmittelbarkeit.“