In neuem Gewand setzt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte seine Reihe von Konzerten mit elektronischer Musik im kommenden Jahr fort. Erstmals über drei Tage steigt vom 21. bis 23. August das Techno-Festival FERRA an ausgewählten Standorten des Industriedenkmals, erläuterte der Geschäftsführer des Großveranstalters Permanent Entertainment, Bastian Schleich, in Völklingen. Ferra soll den Angaben zufolge eine eigene Welt aus industrieller Monumentalität, minimalistischen Klangwelten, Laserinstallationen und kollektiver Energie schaffen.
Sein Unternehmen stehe nicht in Konkurrenz zu den bisherigen Veranstaltern von Techno-Festivals in der Hütte, aus deren Erfahrungen man lernen wolle, erklärte Schleich. Seit 2012 legen DJs elektronische Tanzmusik regelmäßig in der Völklinger Hütte auf, bis 2019 jedes Jahr beim Festival „Electro Magnetic“. In diesem Sommer wurde die Tradition mit dem Festival „Vibrancy“ wieder aufgenommen.
Top-Acts, lokale Größen und Newcomer
Der neue, in München ansässige Veranstalter sieht sich vor einer besonderen logistischen Herausforderung in der speziellen Industriekulisse von Völklingen mit ihren engen Gängen. Auf vier bis fünf Bühnen an verschiedenen Orten des Weltkulturerbes sollen laut Schleich sowohl Top-Acts als auch lokale Größen und aufstrebende Newcomer auflegen. Wer genau auftrete, solle in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.
Das Unternehmen rechnet mit 30.000 Besuchern insgesamt. Da nur rund 4.000 Hotelbetten in der Region zur Verfügung stünden, werde erwogen, einen Campingplatz einzurichten, sagte Schleich. Die Permanent Entertainment GmbH ist nach eigenen Angaben Marktführer in Süddeutschland. Schleich betonte, dass ein solches Festival einen „Millionenbetrag“ koste. Zuschüsse seien willkommen, ansonsten werde dieser vor allem aus Ticket- und Getränkeverkäufen finanziert.
Der Generaldirektor der Völklinger Hütte, Ralf Beil, erklärte, dass sich kein Unternehmen aus der Region um die Ausrichtung des Festivals beworben habe. Das Welterbe unterstütze das Festival nicht finanziell und erhalte im Gegenteil noch etwas Geld von den Veranstaltern für andere oft defizitäre Veranstaltungen.