Akkordeon ist Musikinstrument des Jahres 2026
s:60:"Die französische Akkordeon- und Tangomusikerin Lydie Auvrey";
Die französische Akkordeon- und Tangomusikerin Lydie Auvrey
Düsseldorf, Wesel (epd).

Das Akkordeon ist das Instrument des Jahres 2026. Die „Übergabe des Staffelstabes“ von der Stimme als Instrument des Jahres 2025 an das Akkordeon wurde in NRW auf einem Festakt in Wesel am Sonntagabend gefeiert, wie der Landesmusikrat NRW am Montag in Düsseldorf mitteilte. Die Wahl des Schwerpunktinstrumentes ist eine alljährliche Aktion der 16 Landesmusikräte in Deutschland.

Der Landesmusikrat will in NRW für ein besonderes Augenmerk auf das Instrument sorgen, unter anderem mit Schulprojekten, besonderen Konzerten sowie mit Ausstellungen in Krefeld und Bochum, die sich den Varianten des Akkordeonbaus widmen. Ein Pixi-Buch soll den Jüngsten das Instrument nahebringen, wie der Rat ankündigte.

Ursprung des Akkordeons liegt im 19. Jahrhundert

Das Akkordeon, sei es als Piano-Akkordeon mit Klaviertasten für die rechte und Bassknöpfen für die linke Hand oder als reines Knopf-Akkordeon, hat seinen Ursprung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Den Namen Akkordeon oder Accordion ließ sich der Wiener Instrumentenbauer Cyrill Demian patentieren, der sein Handbalginstrument durch Hinzufügen von Akkordtönen zu den wechseltönigen Melodietönen veränderte.

Weitere Varianten und Veränderungen von Musikinstrumentenbauern folgten. In Paris wurden kurz nach Demians Vorbild in den 1830er Jahren Instrumente als französische Akkordeons nachgebaut und verändert. Populär wurden auch die baulichen Änderungen durch den Krefelder Heinrich Band, den Erfinder des Bandoneons. Band erweiterte den Tonumfang, veränderte Klangfarbe, Tonerzeugung und Anordnung der Töne. Bands Bandoneon als „Bruder“ des Akkordeons trat durch Auswanderer nach Argentinien einen ungeahnten Siegeszug in der Musik an und ist bis heute die Stimme des argentinischen Tangos.