
Die zentrale Verwaltung der Evangelischen Kirche im Rheinland soll in fünf bis sechs Jahren in eine Mietimmobilie umziehen. Das bisherige Landeskirchenamt in Düsseldorf soll aufgegeben und auf dem Grundstück ein Wohnquartier gebaut werden, wie die zweitgrößte deutsche Landeskirche ankündigte. Ein Empfehlungsgremium habe den Entwurf für das Projekt ausgewählt, das auch ein angrenzendes Grundstück der Landeskirche umfasst.
Eine passende Immobilie für den künftigen Hauptsitz werde noch gesucht, hieß es. Im Landeskirchenamt arbeiten laut rheinischer Kirche aktuell 330 Menschen, überwiegend in einem Modell des mobilen Arbeitens. Für den neuen Sitz werde zunächst mit rund 200 Arbeitsplätzen kalkuliert.
Die Pläne für das neue Wohnquartier stammen von dem Kölner Architekturbüro Lorber Paul Architekten. Sie hätten mit innovativen Ansätzen sowie einer gelungenen Integration in die bestehende Nachbarschaft überzeugt, erklärte die Landeskirche. Ein Empfehlungsgremium aus Architektur- und Stadtplanungsfachleuten sowie Politik und Stadtverwaltung habe sich im Zuge einer städtebaulichen Entwicklungsstudie dafür ausgesprochen.
Der ausgewählte Entwurf erfülle perfekt die Anforderungen an ein nachhaltiges und lebensfreundliches Quartier, erklärte Landeskirchenbaudirektorin Gudrun Gotthardt. Besonderes Augenmerk liegt den Angaben zufolge auf einem Mix aus gefördertem und frei finanziertem Wohnraum. Ziel sei, den angespannten Wohnungsmarkt in Düsseldorf zu entlasten.
Das Gelände ist etwa einen Hektar groß und besteht aus den nebeneinander liegenden Grundstücken Hans-Böckler-Straße 7 und 35 im Düsseldorfer Stadtteil Golzheim. In den kommenden Monaten werde die Planung überarbeitet und mit der Stadt abgestimmt, hieß es. Das Vorhaben werde in zwei Bauabschnitten realisiert. Die Immobilie auf einem Grundstück steht bereits leer, auf dem anderen ist noch der Sitz des Landeskirchenamtes. Dort soll spätestens 2032 mit dem Wohnungsbau begonnen werden.
Die Landessynode der rheinischen Kirche hatte bereits Anfang 2024 beschlossen, das Gebäude des jetzigen Landeskirchenamtes aufzugeben. Es stammt aus dem Jahr 1972. Die Fläche von 12.000 Quadratmetern sei zu groß. Eine Verkleinerung soll zudem finanzielle Entlastung bringen.