Kirchen in Simmern-Trarbach und Indonesien starten Trauma-Projekt
s:64:"Traditionell christliches Dorf auf der Insel Sumba in Indonesien";
Traditionell christliches Dorf auf der Insel Sumba in Indonesien
Kirchberg (epd).

Der Evangelische Kirchenkreis Simmern-Trarbach und die Region Palangka Raya der Evangelisch-Reformierten Kirche in Kalimantan in Indonesien haben ein Partnerschaftsprojekt zu Traumabewältigung und Katastrophenmanagement vereinbart. „Jede Gemeinde verfügt über eigene Verfahren im Umgang mit Gefahrensituationen, von denen einige im Kontext entwickelt wurden oder bewährte Verfahren darstellen“, erklärte die Diakoniepfarrerin des Kirchenkreises, Edeltraud Lenz, in Kirchberg. „Die individuellen Erfahrungen jeder Gemeinde bieten vielfältige Möglichkeiten zum gegenseitigen Lernen und Wachstum.“

Indonesien hat dem Kirchenkreis zufolge Erfahrungen mit groß angelegtem Krisenmanagement und einem inklusiven Ansatz, „der generationsübergreifende Unterstützung und die Betreuung von Menschen mit Behinderungen integriert“. Deutschland biete wiederum Methoden der strukturierten Einzelberatung und des posttraumatischen Stressmanagements sowie das Wissen über die Prozesse und Strukturen des Katastrophenmanagements. In den kommenden fünf Jahren solle eine kontinuierliche Zusammenarbeit entstehen. Dazu zählten regelmäßige Schulungen in beiden Kirchen, Besuche bei Praktikern und Theologen, Online-Veranstaltungen, Workshops und die Erstellung von Handbüchern und Materialien.

„Angestrebt wird dabei eine enge Zusammenarbeit auch mit kommunalen Behörden wie dem Rhein-Hunsrück-Kreis oder staatlichen Stellen in Indonesien“, erklärte der Kirchenkreis. Die Evangelische Kirche im Rheinland und die Vereinte Evangelische Mission unterstützten das Projekt, die rheinische Kirche und der Kirchliche Entwicklungsdienst förderten es finanziell.