NRW-Landtagspräsident gedenkt in Yad Vashem der Holocaust-Opfer
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Gedenkstätte Yad Vashem
Jerusalem (epd).

Eine Delegation des nordrhein-westfälischen Landtags hat in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem der sechs Millionen ermordeten Juden gedacht. In der „Halle der Erinnerung“ legte Landtagspräsident André Kuper einen Kranz für die Opfer des Nationalsozialismus nieder. Nach einer Führung durch das Museum der Gedenk-und Forschungsstätte hielt die Gruppe auch an der Gedenkstätte für die eineinhalb Millionen von den Nazis getöteten Kinder inne. Anschließend trug sich Kuper in das Gedenkbuch ein. In der „Halle der Erinnerung“ brennt das ewige Licht zum Gedenken an die Opfer des Holocaust.

Kuper wollte im Anschluss mit dem Leiter von Yad Vashem, Dani Dayan, sprechen. Die Gedenkstätte hatte angekündigt, sie wolle erstmals außerhalb von Israel in Deutschland eine Holocaust-Bildungsstätte errichten. Als mögliche Standorte wurden Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen genannt. Am Abend wollte Kuper mit dem israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog zusammenkommen und ihm die Solidarität des Landes NRW im Konflikt mit der islamischen Terrororganisation Hamas zuzusichern.

Die NRW-Delegation will in den kommenden Tagen auch mit Vertretern der israelischen Zivilgesellschaft reden und sich mit Gesprächspartnern in den palästinensischen Gebieten austauschen. Auf dem Programm stehen zudem ein Besuch des christlichen Dorfes Taybeh im Westjordanland und ein Gedenken auf dem Gelände des Nova-Festivals in Grenznähe zum Gazastreifen, das die Hamas vor zwei Jahren überfallen hatte. Begleitet wird Kuper wird bei seiner Visite unter anderem von der NRW-Antisemitismusbeauftragten Sylvia Löhrmann, dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden, Abraham Lehrer, und der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Adelheid Ruck-Schröder.