«Church-O-Mat» half bei jeder zehnten Entscheidung
Ideengeberin
Sofia Rückle hatte die Idee für die digitale Wahlentscheidungshilfe.
Stuttgart (epd)

Der «Church-O-Mat», der zum ersten Mal bei einer Kirchenwahl eingesetzt wurde, hat vielen Menschen Orientierung
gegeben: Von den rund 390.000 Wählerinnen und Wählern, die am Ersten Advent bei der Kirchenwahl der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ihr Kreuz gesetzt haben, nutzten über 40.000 Menschen die digitale Wahlentscheidungshilfe, teilte das «Church-O-Mat»-Team am Mittwoch mit. Damit orientierte sich etwa jede zehnte Stimmabgabe zur Wahl des Kirchenparlaments, der Landessynode, am «Church-O-Mat».

Der «Church-O-Mat» ist aus einer ehrenamtlichen Initiative aus der evangelischen Jugendarbeit entstanden. In einem Thesenworkshop entwickelten Jugendliche und junge Erwachsene gemeinsam mit Experten aus Kirche und Theologie insgesamt 30 Thesen zu aktuellen kirchenpolitischen Fragen. Ziel war es von Beginn an, vor allem junge Menschen für die Kirchenwahl zu begeistern, so die Initiatoren. Insgesamt zeige der Erfolg des Projekts, dass Kirche von Beteiligung, Meinungsvielfalt und Verantwortung lebt.

Informierter wählen dank «Church-O-Mat

Für die Wahl zur Landessynode kandidierten 159 Personen, von denen sich 156 aktiv am »Church-O-Mat« beteiligten und ihre Positionen zu den Thesen angaben wie »Jugendarbeit ist wichtiger als Seniorenarbeit«, »Die Trauung für alle soll kommen«, »Kirche soll sich politisch möglichst neutral verhalten." Auf diese Weise konnten Württembergs Protestanten informierter in die Kirchenwahl gehen und schauen, mit welcher Person die größte Schnittmenge besteht.

 

 

(epd)