Selbsttest für Artenvielfalt im heimischen Garten entwickelt
Jena (epd).

Ein Forschungsteam der Universität Jena hat einen Selbsttest zur Bestimmung der ökologischen Qualität von Privatgärten entwickelt. Mit dem frei zugänglichen und unkomplizierten Selbsttest könnten Gartenbesitzerinnen und -besitzer die ökologische Qualität ihres Gartens zudem gezielt verbessern, teilte die Hochschule am Mittwoch mit.

Inwieweit der eigene Garten zur Biodiversität beitrage, könne man anhand eines Biodiversitätsindexes messen. Der von den Forschenden entwickelte Test bewertet demnach 15 leicht erkennbare Gartenmerkmale, etwa Hecken oder offene Sandflächen, und gewichte sie nach ihrem Beitrag zur Biodiversität. Zugleich biete der Test Hinweise, wie sich Flächen ökologisch aufwerten lassen. Die beteiligte Ökologin Esther Felgentreff erklärte, „der Gartenbiodiversitäts-Index wurde so gestaltet, dass auch Laien ihn eigenständig durchführen können - ohne Fachwissen, nur durch Sichtkontrolle des eigenen Gartens“.

Für die Studie seien zunächst 28 private Gärten in Nordwestdeutschland detailliert untersucht worden. Abschließend wurde der entwickelte Test auf 2.000 Gärten angewendet. Als Ergebnis zeigte sich, dass die meisten Gärten bislang über mittlere Biodiversitätswerte verfügten, aber bereits kleine Maßnahmen große Wirkung entfalten könnten.

Der Test ist kostenlos online verfügbar und Teil der Materialien des Projekts „gARTENreich“. Ihren Gartenbiodiversitäts-Index haben die Forschenden im Journal „Landscape and Urban Planning“ veröffentlicht.