Die Grünen im sächsischen Landtag kritisieren die Pläne des Energiekonzerns Leag zur weiteren Braunkohleförderung bis 2038. „Das ist ein fatales Signal für die so dringend notwendige Energiewende in Sachsen“, erklärte der energiepolitische Sprecher der Fraktion, Thomas Löser, am Donnerstag in Dresden. Es brauche jetzt „einen Booster für die Erneuerbaren, kein Festhalten an der klimaschädlichen Kohleverstromung“.
Notwendig sei von der Landesregierung „ein klares Bekenntnis zur Energiewende und ein entschlossenes Umsteuern“, erklärte der Grünen-Politiker. Seit Montag können die Pläne des Energiekonzerns Leag zur Vergrößerung des Braunkohletagebaus Nochten öffentlich eingesehen werden.
Vorgesehen ist demnach bis 2038 die Förderung von rund 110 Millionen Tonnen Kohle auf einer Fläche von 560 Hektar westlich von Weißwasser. Die Braunkohle soll in den Kraftwerken Boxberg und Schwarze Pumpe zur Energiegewinnung verbrannt werden.
Löser forderte Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) auf, das bergrechtliche Genehmigungsverfahren als oberster Dienstherr des Oberbergamtes genau zu überwachen. Es müsse unter anderem sichergestellt werden, dass „der Bergbaubetreiber die Kosten für die Wiedernutzbarmachung der Tagebaugebiete auch dann trägt, wenn mit der Kohle nach 2030 keine Gewinne mehr erzielt werden“, erklärte er.