Die Brandkatastrophe in der sächsischen Gohrischheide an der Landesgrenze zu Brandenburg hat bisherigen Schätzungen zufolge etwa dreiviertel der gesamten Waldfläche zerstört. Es werde derzeit von einer rund 2.100 Hektar großen Schadensfläche ausgegangen, teilte das Landratsamt Meißen am Montag in Meißen mit. Die gesamte Gohrischheide hat eine Fläche von rund 2.800 Hektar.
Der Brand im Landkreis Meißen war am 1. Juli ausgebrochen. Zum Teil wurden die Bewohnerinnen und Bewohner einzelner Ortsteile evakuiert. Am Montag waren laut Landratsamt Meißen rund 665 Kräfte von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr, der Polizei und anderen Organisationen in den fünf Einsatzabschnitten im Einsatz.
Brandherde sind den Angaben zufolge in der Nähe von Jacobsthal und Neudorf (Gemeinde Zeithain) sowie Heidehäuser und Lichtensee (beide Ortsteile der Gemeinde Wülknitz). Außerdem sei Nieska, ein Ortsteil der Stadt Gröditz, von der Katastrophe betroffen.
Das Naturschutzgebiet „Gohrischheide und Elbniederterrasse Zeithain“ ist ein ehemaliger Truppenübungsplatz, der Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1992 von der Sowjetarmee genutzt wurde.