In Sachsen ist im Landkreis Leipzig ein neues Wolfsterritorium nachgewiesen worden. Es werde ab sofort unter dem Namen „Lossatal“ im sächsischen Wolfsmonitoring geführt, teilte das Landesumweltamt am Mittwoch in Dresden mit. Die Existenz des neuen Rudels konnte bestätigt werden, nachdem vor gut einer Woche ein offensichtlich verirrter Wolfswelpe am Ortsrand der Gemeinde Lossatal aufgegriffen wurde.
Auf der Grundlage der Genetikproben konnte der Welpe den Angaben zufolge keiner bisher bekannten Verpaarung zugeordnet werden. Das intensive Monitoring vor Ort habe jedoch die Anwesenheit von einem Wolfsrüden und einer Wolfsfähe, einem Männchen und einem Weibchen, bestätigt, hieß es.
Der Welpe war zur Untersuchung in eine Spezialpraxis gebracht worden. Außer einer Dehydrierung und einem leichten Parasitenbefall seien keine weiteren Krankheiten bei dem etwa sechs Wochen alten Tier festgestellt worden, hieß es. Der junge Wolf sei inzwischen wieder in die Freiheit entlassen worden und mit den beiden Elterntieren davongelaufen. Die Zusammenführung mit seinem Rudel scheine gelungen zu sein. Eine Kamera habe in den vergangenen Tagen sowohl den in Obhut genommenen Welpen als auch die beiden Elterntiere und zwei weitere Welpen dokumentiert.
In Sachsen sind derzeit 43 Wolfsterritorien nachgewiesen. Im vergangenen Monitoringjahr lebten laut Landesumweltamt 37 Rudel und sechs Paare auf dem Gebiet des Bundeslandes.