Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat die neue Bundesregierung aufgefordert, Maßnahmen zur Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden zu ergreifen. Pestizide seien ein Hauptgrund für das Bienensterben, erklärte BUND-Expertin Corinna Hölzel am Montag. Anlass der Forderungen war der Weltbienentag am Dienstag.
Pestizide schädigten die Tiere direkt und beeinträchtigten deren Nervensysteme, die Fortpflanzung und das Immunsystem, hieß es. „Über die Hälfte der 560 Wildbienenarten in Deutschland sind bereits in ihrem Bestand gefährdet oder schon ausgestorben“, betonte Hölzel.
In Deutschland seien 2023 rund 25.000 Tonnen reiner Pestizidwirkstoff ausgebracht worden, hieß es weiter. Auch in Privat- und Kleingärten würden hochgefährliche Pestizide versprüht. Der Umweltverband kritisierte, Pestizide würden oft ohne entsprechende Beratung an Menschen ohne Sachkenntnis ausgegeben. Die Gifte seien insbesondere für Kinder, Schwangere und Seniorinnen und Senioren ein Gesundheitsrisiko.
Der BUND ist eigenen Angaben zufolge mit mehr als 670.000 Mitgliedern und Unterstützern einer der größten Umweltverbände Deutschlands.