13 fledermausfreundliche Quartiere in Ostthüringen ausgezeichnet
Erfurt, Hundhaupten (epd).

Thüringens Umweltminister Tilo Kummer (BSW) hat am Freitagabend in Hundhaupten (Landkreis Greiz) an die dortige evangelische St. Anna-Kirche und zwölf weitere fledermausfreundliche Quartiere Ostthüringens eine Plakette für den Einsatz zum Schutz der Tiere überreicht. Die Plakette sei ein „Symbol für den gelebten Artenschutz, der nur so gut funktionieren kann, weil so viele Helferinnen und Helfer vor Ort mitmachen“, teilte das Umweltministerium am Samstag in Erfurt mit.

Die St. Anna-Kirche besitze eine bereits 30 Jahre alte „Wochenstube“ für das Große Mausohr. In den Sommermonaten leben demnach bis zu 1.000 Exemplare der streng geschützten Art im Kirchturm. Die Kirche sei deshalb zum wiederholten Mal mit dem Zertifikat „Fledermausfreundlich“ ausgezeichnet worden. Zudem seien weitere zwölf Plaketten an Unternehmen, Privatpersonen und die kommunale Verwaltung Gera gegangen.

Die Aktion Fledermaus werde durch das Umweltministerium gefördert und durch die Stiftung Fledermaus organisiert. Ausgezeichnet werden etwa Bürgerinnen und Bürger, Bildungseinrichtungen, Kirchen und Unternehmen, die Fledermausquartiere schaffen, bestehende Quartiere bei Sanierungen erhalten oder den Schutz der Tiere in besonderer Weise unterstützen.

Laut Umweltministerium haben die Thüringer Fledermaus-Vorkommen eine wesentliche Bedeutung für die Bestandsvernetzung in Deutschland. Ein Risikofaktor bestehe in der Konzentration in großen Wochenstubenkolonien. Wenn ein solches Quartier saniert oder abgerissen werde, könne dies Auswirkungen für den Populationsanteil in einer Region haben.