Sozialprojekt für ruandische Kinder sucht Unterstützer
Ruhla (epd).

Der „Ökumenische Eine-Welt-Kreis im Erbstromtal“ sucht dringend neue Paten für zwei benachteiligte Kinder in Ruanda. Seit 18 Jahren gebe die Initiative in Westthüringen unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde von Ruhla Kindern und Jugendlichen über eine ganzheitliche Betreuung und Bildung eine Lebensperspektive in ihrer Heimat, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Donnerstag in Erfurt mit. Mit einem Paten- und Förderertreffen am Samstag in der Ruhlaer Kirche sowie einem Konzert mit dem kongolesischen Künstler Dolus Mutombo sollen bislang fehlende Gelder eingeworben werden.

Der Ruhlaer Pfarrer Gerhard Reuther bezeichnet die Paten als „Engel“ für die Kinder aus Ruanda. Es blute einem das Herz, zu sehen, unter welch schrecklichen Bedingungen manche Kinder lebten. Die Paten seien oft der einzige Lichtblick. Zudem bewirke eine Patenschaft nicht nur Gutes für das Kind, sondern auch für die Familie und das Lebensumfeld.

Derzeit gibt es 66 Patenkinder und 61 Paten, die ein oder zwei Patenkinder fördern. Darunter sind Privatleute aus dem In- und Ausland, aber auch Schulen und Firmen. Seit 2007 seien insgesamt rund 682.000 Euro an Spenden nach Ruanda transferiert worden. Insgesamt 57 Patenschaften wurden bisher erfolgreich beendet.

Von ehemaligen Patenkindern, von denen Einzelheiten bekannt sind, hätten viele einen Full-Time-Job, hieß es. Sie arbeiteten unter anderem als Ingenieure, Medizin-Dozent und Biotechniker, andere studierten oder seien in einer Ausbildung.