Die AWO Thüringen fordert ein KFörderprogramm der öffentlichen Hand, um die soziale Infrastruktur im Land hitzefest zu machen. Bei Temperaturen von über 35 Grad gerieten soziale Einrichtungen in Thüringen an ihre Grenzen, teilte der Wohlfahrtsverband am Freitag in Erfurt mit. Kindergärten, Pflegeeinrichtungen und soziale Dienste seien nicht auf solche extremen Wetterbedingungen vorbereitet.
In vielen Kindergärten gibt es laut Arbeiterwohlfahrt keine ausreichende Beschattung, in Pflegeheimen fehle es an effektiven Kühlmöglichkeiten und viele Beratungsstellen kämpften mit überhitzten Räumen. Das gefährde nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Gesundheit der Menschen.
Die AWO Thüringen drängt daher auf eine Unterstützung durch öffentliche Mittel für den Klimaschutz und die Modernisierung sozialer Infrastruktur. Notwendig seien beispielsweise Investitionen in energetische Sanierungen und technische Kühl- sowie Lüftungssysteme. Das betreffe insbesondere sanierungsbedürftige Bauten, die an vielen Stellen eine Realität in sozialen Einrichtungen darstellten.
Ein zentrales Problem vieler Träger besteht laut AWO in ihrer Gemeinnützigkeit. Anders als private Anbieter dürften sie kaum finanzielle Rücklagen bilden. Größere Sanierungsvorhaben könnten daher nicht allein aus eigener Kraft gestemmt werden.