Erstes Tageshospiz in Thüringen eröffnet
Heiligenstadt (epd).

In Thüringen gibt es jetzt auch ein Tageshospiz für schwerstkranke Menschen am Ende ihres Lebens. Das Haus mit acht Plätzen sei am Freitag in Heiligenstadt mit einem Gottesdienst eröffnet worden, teilte der katholische Sozialverband Caritas als Träger mit. Das Tageshospiz sei für Menschen da, die an einer schweren lebensverkürzenden und fortschreitenden Erkrankung leiden und noch zu Hause leben können oder wollen.

Landtagspräsident Thadäus König (CDU) betonte, das Sterben sei ein Teil des menschlichen Lebens. Wer für die Menschenwürde eintrete, dem sei auch ein Sterben in Würde ein wichtiges Anliegen. Hospize seien Orte, die sich diesem Auftrag widmen und eine Gemeinschaft anböten, die niemanden mit einer nicht heilbaren Erkrankung alleine lasse.

Sozialministerin Katharina Schenk (SPD) erklärte, das Tageshospiz stehe für gelebte Menschlichkeit, Fürsorge und Hoffnung. Es ermögliche schwerkranken Menschen ein hohes Maß an Selbstbestimmung, ohne ihr vertrautes Umfeld ganz aufgeben zu müssen.

Seit vergangenem Sommer bietet in Heiligenstadt bereits ein stationäres Caritashospiz mit 13 Plätzen eine umfassende palliativmedizinische und psychosoziale Betreuung für Sterbende an.