Zum bundesweiten Hitzeaktionstag hat das Klimabündnis Brandenburg mehr natürlichen Klimaschutz und verbindliche Maßnahmen zur Hitzevorsorge gefordert. Technische Lösungen zur Reduzierung von Hitze und Emissionen trieben oft den Strombedarf nach oben, seien teuer und verschärften häufig durch Abwärme die Hitze in der Umgebung weiter, erklärte das Bündnis am Aktionstag am Mittwoch in Potsdam. Deshalb müssten natürliche Klima- und Hitzeschutzmaßnahmen an erster Stelle stehen. Dazu gehörten auch mehr Bäume an Straßen, kühlere Wege für den Fuß- und Radverkehr und autofreie Quartiere in Städten.
Die Landesregierung müsse konkrete Maßnahmenpläne zum Klima- und Hitzeschutz mit verbindlicher Finanzierung vorlegen, forderte das Bündnis. Die Kommunen müssten bei der Umsetzung von Hitzeaktionsplänen besser unterstützt werden. Brandenburg gehöre zu den am stärksten von Extremhitze betroffenen Regionen Deutschlands. Die Anzahl der Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius habe sich in Brandenburg seit den 80er Jahren von durchschnittlich etwa zehn auf über 25 pro Jahr mehr als verdoppelt.
Diese Entwicklung spiegle den zunehmenden Einfluss der menschengemachten Klimakrise wider und führe zu stärkeren Belastungen für Gesundheit, Natur und Infrastruktur, hieß es weiter. Auch die wirtschaftlichen Schäden unter anderem durch Ernteausfälle und steigende Kosten im Gesundheitswesen seien beträchtlich. Die Natur sei die stärkste Verbündete im Kampf gegen die Hitze. So würden beispielsweise durch Moor- und Auenrenaturierung auch lokale Kühlungseffekte für Menschen und Städte geschaffen.