Zur Unterstützung der beruflichen Eingliederung schwerbehinderter Menschen hat das Integrationsamt Thüringen vergangenes Jahr rund 12,7 Millionen Euro ausgegeben. Zehn Millionen Euro seien Zuschüsse an Arbeitgeber gewesen, teilte das zuständige Landesverwaltungsamt Weimar am Freitag bei der Veröffentlichung des Integrationsberichtes 2024 mit. Rund 1,2 Millionen Euro seien speziell für die Schaffung und Ausstattung behindertengerechter Arbeits- und Ausbildungsplätze bewilligt worden.
Die Mittel stammten demnach aus der sogenannten Ausgleichsabgabe. Diese müssen Arbeitgeber zahlen, wenn sie ab einer bestimmten Betriebsgröße ihre Beschäftigungspflicht für schwerbehinderte Menschen nicht erfüllen. Der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Frank Roßner, erklärte, mit den Mitteln fördere Thüringen gezielt die Schaffung barrierefreier Arbeitsplätze und stärke gleichzeitig die Unternehmen, die sich für Inklusion engagieren.
Im vergangenen Jahr wurden laut Bericht 55.631 Anträge auf Feststellung eines Grades der Behinderung bei den zuständigen Behörden eingereicht. Das waren etwa 2.600 mehr Anträge als im Jahr zuvor. Die Gesamtzahl der anerkannten schwerbehinderten Menschen in Thüringen liegt derzeit bei 249.077 Personen.
In dem Bundesland sind derzeit 38 Inklusionsbetriebe aktiv, wobei der größte mehr als 100 schwerbehinderte Menschen beschäftigt. Die Tätigkeitsbereiche reichen von Industriemontage und Metallbearbeitung über Transport und Logistik bis hin zum Einsatz in Gastronomie, Hotellerie oder dem Einzelhandel und der ökologischen Landwirtschaft.