Schloss Rheinsberg zeigt Bücher aus Prinzessinnen-Bibliothek
Rheinsberg (epd).

Mehr als 100 Werke aus der Privatbibliothek von Prinzessin Sofia Albertina von Schweden (1753-1829) werden in den kommenden Wochen im Schloss Rheinsberg in Brandenburg präsentiert. In der Sonderausstellung würden die Bände aus dem früheren Besitz der Nichte Friedrichs des Großen (1712-1786) erstmals öffentlich gezeigt, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Montag mit. Die rund 4.500 Bände umfassende Bibliothek der Prinzessin sei 2017 gemeinsam von der Stiftung und der Staatsbibliothek zu Berlin erworben worden. Die Ausstellung ist ab Dienstag bis zum 5. Oktober zu sehen.

Die Sammlung sei ein außergewöhnliches Beispiel weiblicher Bildungsgeschichte und Lesekultur der Aufklärung, hieß es. Sie ist den Angaben zufolge vollständig erhalten, in bemerkenswert gutem Zustand und umfasst neben Büchern auch Handschriften, Zeichnungen und ererbte Werke aus den Bibliotheken der Mutter der Prinzessin, Königin Luise Ulrike von Schweden (1720-1782) sowie ihrer Großmutter Sophie Dorothea von Preußen (1687-1757).

Themen der Ausstellung seien unter anderem Bildung und Spracherwerb, Theater, Kunst, Modejournale sowie Bücher als Zeichen von Wertschätzung und Repräsentation, hieß es. Auch persönliche Interessen der Prinzessin würden sichtbar. So habe sie bevorzugt französischsprachige Romane und Theaterliteratur gelesen, aber auch Werke über Gartenkunst und Architektur, die ihr praktischen Nutzen boten. Eine Besonderheit seien die Huldigungsschriften, die ihr zur Amtseinführung als Äbtissin des freiweltlichen Damenstifts Quedlinburg überreicht wurden.