Berliner Kollwitz-Museum wieder geöffnet
Berlin (epd).

Das Käthe-Kollwitz-Museum in Berlin ist nach mehrmonatigen Umbauarbeiten wieder geöffnet. Mit neuen Räumlichkeiten sei die Ausstellungsfläche auf insgesamt 600 Quadratmeter verdoppelt worden, teilte das Museum zur Eröffnung am Samstag mit. Durch die Erweiterung könne die Dauerausstellung „Aber Kunst ist es doch“ mit Werken von Käthe Kollwitz (1867-1945) in einem modernen Ambiente präsentiert werden. Zugleich gebe es Platz für wechselnde Sonderausstellungen und Veranstaltungen.

Die neuen Räume seien „konservatorisch und klimatisch auf internationalem Niveau“, hieß es. Die Exponate würden durch hochmoderne Klima- und Lüftungsanlagen sowie eine Befeuchtungsanlage geschützt.

Die erste Sonderausstellung „Japanische Keramiken“ ist Jan Kollwitz gewidmet, dem Keramikkünstler und Urenkel von Käthe Kollwitz. Sie ist nur rund eine Woche lang bis zum 13. Juli zu sehen. Im Anschluss seien weitere Sonderausstellungen über Zeitgenossen von Käthe Kollwitz und Künstler der Gegenwart geplant, hieß es.

Zur vorübergehenden Schließung des Museums im April wurde ein 3D-animierter Avatar von Käthe Kollwitz präsentiert, der während der Bauarbeiten zugänglich war. Der Avatar besitzt Chat- und Sprachfunktionen und kann in 55 Sprachen kommunizieren. Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, den Avatar dauerhaft in die Vermittlungsarbeit einzubinden, hieß es. Ob sein Einsatz über Ende 2025 hinaus möglich sein wird, sei jedoch noch nicht sicher.

Die Künstlerin Käthe Kollwitz gilt als Meisterin der Druckgrafik und der Zeichnung. Sie wurde 1919 als erste Frau in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen.