Mit einem Empfang in der Erfurter Peterskirche ist die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten mit ihren 31 Kulturdenkmalen am Donnerstagabend in die diesjährige Saison gestartet. Im laufenden Jahr liege der Fokus der Stiftung auf den 23 Sanierungsvorhaben aus dem Sonderinvestitionsprogramm, sagte Direktorin Doris Fischer. Bis zum Jahresende werde an 14 Baustellen gearbeitet. Zwei Sanierungsvorhaben seien bereits abgeschlossen.
Das Sonderinvestitionsprogramm ermöglicht der Stiftung laut Fischer große Schritte, um jahrhundertelange Sanierungsrückstände aufzuholen. Die Baustellen seien notwendig zum Substanzerhalt der Denkmäler und mit Einschränkungen verbunden. Trotzdem versuche die Stiftung, ihre Schlösser, Burgen und Gärten offenzuhalten. Das Sonderinvestitionsprogramm wird mit einem Volumen von 200 Millionen Euro je zur Hälfte vom Bund und vom Land finanziert.
Mit dem Programm „Baustelle - Schaustelle“ sei es das Ziel, Besuchende zu inspirieren und zu Ausflügen einzuladen, sagte Fischer. Die Arbeit des Erhaltens gehöre zu einem Denkmal und seiner Geschichte. Dies wolle die Stiftung zeigen.
Im Rahmen des Empfangs verlieh die Stiftung zum 20. Mal den Christian-August-Vulpius-Preis. Preisträgerin ist mit Katharina Richter eine Privatperson, die mit einer großzügigen Großspende zum Neubau des Kamelienhauses in der Herzoglichen Orangerie Gotha und zum Neuaufbau der dortigen historischen Kameliensammlung maßgeblich beigetragen hatte. Christian-August-Vulpius (1762-1827) war Schriftsteller und Schwager von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832).