Mit der Komödie „Bad Shabbos“ von US-Regisseur Daniel Robbins als Europapremiere ist am Dienstag im Potsdamer Hans Otto Theater das 31. Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg (JFBB) eröffnet worden. Dabei wurde auch die 28-jährige israelische Regisseurin Tom Nesher mit dem Nachwuchspreis für ihr Spielfilmdebüt „Come Closer“ ausgezeichnet. Bis Sonntag präsentiert das Festival nach Angaben der Veranstalter 57 Filme aus mehr als 20 Ländern. Das Filmfest gilt nach eigenen Angaben als das wichtigste Forum für jüdisches Kino in Europa.
Der Spielfilmwettbewerb präsentiert den Angaben zufolge eine Auswahl internationaler Produktionen, von dem ersten in Israel produzierten Film eines beduinischen Regisseurs bis hin zu einem Neo-Western mit einem Rabbi als Actionheld. Eine Sonderfilmreihe beschäftigt sich zudem mit „Antisemitismus im Postsozialismus“.
Der Eröffnungsfilm „Bad Shabbos“ konkurriert mit zehn Nominierten um den mit 3.000 Euro dotierten Gershon-Klein-Spielfilmpreis. Der Dokumentarfilmpreis ist ebenfalls mit 3.000 Euro dotiert. Der Gewinner des Preises für interkulturellen Dialog erhält 2.000 Euro. Der Nachwuchspreis ist erstmals mit einer Patenschaft verbunden, die die Schauspielerin und Autorin Andrea Sawatzki übernommen hat. Die Festivalpreise werden am Freitag in Berlin verliehen.
Veranstaltungsorte des Filmfestivals sind die Berliner Kinos Filmkunst 66, Moviemento, Bundesplatz-Kino und Kino Krokodil sowie in Potsdam das Thalia-Programmkino, das Filmmuseum Potsdam und die Inselbühne Potsdam. Ausgewählte Veranstaltungen gibt es zudem an weiteren Orten.