Munch-Ausstellung in Kulturhauptstadt eröffnet
Chemnitz (epd).

Mit einem Festakt im Chemnitzer Opernhaus ist am Samstag die Ausstellung „Angst“ mit Werken von Edvard Munch (1863-1944) eröffnet worden. Sie ist bis zum 2. November in den Kunstsammlungen am Theaterplatz zu sehen. Präsentiert werden rund 140 Werke, darunter 96 von Munch selbst.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) würdigte zur Eröffnung die Schau als „ein Geschenk von Chemnitz an Europa“. Kunst stärke die Widerstandskraft einer Gesellschaft, betonte er. Die Ausstellung über den norwegischen Künstler ist einer der Höhepunkte der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. An der Eröffnung nahm auch die norwegische Botschafterin in Deutschland, Laila Stenseng, teil.

Munch gilt als einer der Wegbereiter der Moderne. Im Fokus der Chemnitzer Ausstellung stehen die Themen Angst und Einsamkeit. Mit Werken wie „Der Schrei“, „Madonna“ und „Vampir“ schuf er Schlüsselwerke des Expressionismus.

In Chemnitz sind unter anderem die Lithografie „Das Geschrei“ von 1895 und das Gemälde „Zwei Menschen. Die Einsamen“ zu sehen. Es wird nach fast neunzig Jahren erstmals wieder in Deutschland präsentiert.

Munch war 1905 zu Gast bei dem Chemnitzer Textilunternehmer Herbert Eugen Esche (1874-1962) und seiner Frau Johanna Esche (1879-1911). Während des Aufenthalts dort entstanden Porträts und das Gemälde „Blick ins Chemnitztal“, das auch in der Ausstellung zu sehen ist. Darüberhinaus werden zeitgenössische Positionen gezeigt, etwa von Neo Rauch, Irene Bösch und Michael Morgner.