Erfolgreiche Suche nach Feldpostbriefen
Altenburg (epd).

In Folge eines Suchaufrufs hat das Museum Burg Posterstein (Kreis Altenburger Land) eine große Anzahl an Feldpostbriefen aus dem Ersten Weltkrieg erhalten. Die Kuratoren würden immer noch Angebote von Privatpersonen bekommen, sagte eine Museumssprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag. Diese müssten inzwischen jedoch abgelehnt werden, da die Ausstellung bereits konzipiert werde.

Die Briefe sollen Teil der Sonderschau „Sonst nichts Neues“ werden, die am 31. August eröffnet wird. Sie behandele die vollständig erhaltenen Feldpostbriefe von Ulrich Ditzen an seinen Bruder Hans Fallada (1883-1947). Der Schriftsteller, der mit bürgerlichem Namen Rudolf Ditzen hieß, absolvierte in dieser Zeit eine landwirtschaftliche Lehre auf dem Rittergut Posterstein.

Das Museum hat aus den bislang unveröffentlichten Leihgaben jene Briefe für die Ausstellung ausgewählt, die sowohl die Euphorie zu Beginn als auch den sich später einstellenden Schrecken über die Brutalität des Krieges widerspiegeln. Bevorzugt sei hierfür Feldpost aus der näheren Umgebung von Altenburg ausgewählt worden.

Nach Angaben des Museums scheint diese Zeit noch in vielen Familien eine Rolle zu spielen. So boten Familien nicht nur die bis heute verwahrten Briefwechsel, sondern auch Gegenstände an, die zwischen 1914 und 1918 von den Solddaten an der Front mitgeführt worden waren. Darunter befänden sich Alltagsgegenstände wie Zigarettenetuis, Keramikgefäße oder gar eine Gitarre.