Die LutherMuseen in Wittenberg zeigen zum 500. Jahrestag der Hochzeit von Martin Luther mit der früheren Nonne Katharina von Bora ihren damaligen Ehering. Er wird ab dem 27. Mai in der Sonderausstellung „Buchstäblich Luther. Facetten eines Reformators“ zu sehen sein, teilte die Stiftung Luthergedenkstätten am Montag in Wittenberg mit.
Der Ring werde als Leihgabe des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig bis zum 10. August im Augusteum ausgestellt und zudem beim Wittenberger Stadtfest „Luthers Hochzeit“ vom 13. bis zum 15. Juni gezeigt. Unter dem Motto „Ring und Reigen“ sind in den LutherMuseen außerdem Sonderführungen, Musik, Theater, ein Tanzworkshop und weitere Angebote geplant.
Um den Ehering der Katharina von Bora (1499-1552) gibt es den Angaben zufolge viele Legenden, die kaum überprüft worden seien. Historisch gesichert sei, dass sie im Jahr 1523 unter dem Einfluss der reformatorischen Lehren Martin Luthers (1483-1546) ihr Kloster verlassen und ihn zwei Jahre später in Wittenberg geheiratet habe. Das Hochzeitsdatum, der 13. Juni 1525, sei in dem Ring eingraviert.
Das Lutherhaus in Wittenberg ist das weltweit größte Museum zur Reformationsgeschichte. Derzeit ist das Gebäude geschlossen und wird bis voraussichtlich Mitte 2026 saniert. Es wurde Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet. Hier wirkte Luther rund 35 Jahre lang zunächst als Augustinermönch, später als Reformator und verfasste an diesem Ort die 95 Thesen, die 1517 die Reformation auslösten. Während der Schließungszeit ist die Sonderausstellung „Buchstäblich Luther“ im benachbarten Augusteum zu sehen.