Die Kirchenvorhalle der Stiftskirche St. Marien im brandenburgischen Neuzelle soll in den kommenden drei Jahren für rund 600.000 Euro restauriert werden. Die aus dem 18. Jahrhundert stammenden barocken Fresken sowie wertvolle Stuckarbeiten hätten über die Jahrhunderte unter den klimatischen Bedingungen gelitten, teilten die Stiftung Stift Neuzelle und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung am Mittwoch anlässlich der Übergabe eines Fördermittelbescheides mit. Ziel sei die Sicherung und Konservierung der historischen Kunstwerke sowie die Stabilisierung des Raumklimas. Der Zugang zur Stiftskirche werde durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt.
An den Kosten für die Sanierung der Kirchenvorhalle sollen sich auch der Bund, das Land Brandenburg, das Bistum Görlitz und die Stiftung Stift Neuzelle beteiligen. Über die Höhe der Förderung durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung wurden keine Angaben gemacht. Sie hat sich den Angaben zufolge in den vergangenen Jahren im Stift Neuzelle bereits maßgeblich an der Konservierung der barocken Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab beteiligt, die im Museum Himmlisches Theater ausgestellt sind.
Das Zisterzienserkloster Neuzelle wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Die ursprünglich gotische Klosteranlage wurde ab 1650 im Stil des Barock überformt. Das Kloster wurde 1817 aufgelöst. Das Gelände gehört heute der 1996 gegründeten Stiftung Stift Neuzelle des Landes Brandenburg. 2018 wurde ein neues Zisterzienserpriorat mit mehreren Mönchen in Neuzelle gegründet.