Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz hat ein positives Fazit seiner USA-Reise gezogen. Er war vom 29. Mai bis zum 9. Juni in der Partnerkirche Northeastern Pennsylvania Synod zu Gast. Dort habe ihn vor allem die enge Verbindung von Glaube und Diakonie beeindruckt, erklärte Bilz am Donnerstag in Dresden. Kirchliche Gebäude ermöglichten vielfältige Aktivitäten und Programme, darunter auch schulische Angebote. Damit werde die Kirche zum Lebensmittelpunkt vieler.
Laut Bilz ähnelt die Situation der Kirchen in den USA der in Deutschland. Seit etwa zwei Jahrzehnten sei eine zunehmende Distanz vieler Menschen zu kirchlichen Aktivitäten spürbar. „Wo jedoch Gemeinden mit Angeboten auf konkrete Bedürfnisse im unmittelbaren Umfeld reagieren, erleben sie Zuspruch und neue Lebendigkeit“, erklärte der sächsische Landesbischof, der auch stellvertretender Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.
Weltweite Herausforderungen seien vor allem der Generationenwechsel und der gesellschaftliche Wandel sowie die Rolle der Kirche in einer polarisierten Gesellschaft. Bei seiner Reise besuchte Bilz unter anderem auch das Lutheran Seminary in Gettysburg (Pennsylvania), das neben der theologischen Fakultät in Philadelphia als ein maßgeblicher Studienort lutherischer Theologie in den USA gilt.
Bereits seit den 1990er Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen dem sächsischen Kirchenbezirk Löbau-Zittau und der Northeastern Pennsylvania Synod. 2020 wurde dies mit einer offiziellen Vereinbarung bekräftigt.