Rotes Rathaus bekommt wieder Regenbogenflagge
Berlin (epd).

Vor dem Roten Rathaus in Berlin wird zur Pride Week vor dem Christopher Street Day (CSD) wieder eine Regenbogenflagge gehisst. Dabei will am Mittwoch auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ein Grußwort halten, teilte die Senatskanzlei mit. Das Rote Rathaus am Alexanderplatz ist der Regierungssitz des Berliner Senats. Der 47. CSD in Berlin soll am 26. Juli durch die Stadt ziehen. Zur offiziellen Eröffnung werden dort auch Bundestagsvizepräsidentin Josephine Ortleb (SPD) und Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) erwartet.

Nouripour hatte dazu erklärt, es sei ihm wichtig, deutlich zu machen, dass CSDs gelebte Demokratie seien. Der Einsatz für Grundrechte sei keine Frage von Neutralität, sondern ein Auftrag für alle Demokratinnen und Demokraten. Queere Menschen bräuchten europaweit Solidarität, „gerade in diesen Zeiten“. Ortleb hatte betont, queere Menschen gerieten „zunehmend ins Visier rechter Hetze“. Dies dürfe nicht hingenommen werden. Der Berliner CSD erinnere daran, „dass Gleichberechtigung kein Selbstläufer ist“.

Der Berliner CSD steht in diesem Jahr unter dem Motto „Nie wieder still“. Dies sei „ein Aufruf, sich sichtbar, solidarisch und demokratisch gegen Queerfeindlichkeit, Hass und Ausgrenzung zu stellen“, hieß es.

Der Christopher Street Day erinnert an einen Aufstand der Homo- und Transsexuellen-Community im New Yorker Stadtteil Greenwich Village im Umfeld der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street, der am 28. Juni 1969 begann. Auslöser waren wiederholte Polizeikontrollen, Übergriffe und anhaltende Diskriminierung.