Opferperspektive fordert Schutz vor Angriffen in Luckenwalde
Luckenwalde, Potsdam (epd).

Der Verein Opferperspektive hat zur Unterstützung eines Jugendzentrums in Luckenwalde aufgerufen. Das Jugendzentrum KLAB sei in den vergangenen Monaten wiederholt zum Ziel rechtsextremer Angriffe geworden, teilte der Verein am Donnerstag in Potsdam mit. Stadt und Zivilgesellschaft müssten diese Angriffe „ernst nehmen und sich entschlossen hinter das Jugendzentrum stellen“. Aufgabe der Polizei sei, mit Nachdruck zu ermitteln und die Täter zu fassen.

Die Opferperspektive forderte, die Sicherheitslage gemeinsam mit dem KLAB zu verbessern, um weitere Angriffe zu verhindern und die Mitarbeitenden sowie Besucherinnen und Besucher zu schützen. Besonders wichtig seien angesichts der rechtsextremen Bedrohungen „die Solidarität und der Zusammenhalt in der Zivilgesellschaft“, betonte der Verein. Es müsse deutlich gemacht werden, dass die Stadt nicht den Rechtsextremen überlassen werde und die demokratische Stadtgesellschaft extrem rechten Übergriffen entschlossen entgegentrete.

An dem Jugendzentrum sei unter anderem im Juni am helllichten Tage die Fensterscheibe des Eingangsbereichs eingeworfen worden, hieß es. Mehrfach seien Aufkleber mit extrem rechten und rassistischen Aussagen am Gebäude angebracht worden. Im vergangenen Jahr hätten Mitarbeitende ein Drohschreiben mit den Worten „Ihr werdet sterben wie die Menschen in Solingen“ vor der Tür des Jugendzentrums gefunden. Dies habe sich vermutlich auf das „Festival der Vielfalt“ im August 2024 in Solingen bezogen, bei dem drei Menschen durch einen Messerangriff getötet wurden.