Der Berliner Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Frank Ebert, hat an den Bau der Berliner Mauer in der DDR vor 64 Jahren und an die Opfer der deutschen Teilung erinnert. „Das menschenverachtende Bauwerk zog eine verheerende Trennlinie durch die Stadt“, erklärte Ebert am Donnerstag anlässlich des bevorstehenden Jahrestags des Mauerbaus vom 13. August 1961. Die SED-Führung habe Familien und Freundeskreise auseinandergerissen und vielen Menschen unsägliches Leid zugefügt.
Mindestens 140 Kinder, Frauen und Männer kamen bis zum Fall der Mauer am 9. November 1989 im Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime um West-Berlin ums Leben. Ebert betonte, die Berliner Mauer stehe sinnbildlich für die deutsche und europäische Teilung und den Kalten Krieg. Die Erinnerung an den Mauerbau dürfe nicht verblassen. Die Teilung der Stadt, die Spaltung Europas und das Schicksal der Opfer müsse im öffentlichen Bewusstsein wachgehalten werden.
Ebert kündigte für November die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zur DDR-Vergangenheit und zum Umgang damit seit 1990 an. Dabei soll es auch um Gedenkstätten, Museen und Erinnerungsorte mit DDR-Bezug gehen. Die Umfrageergebnisse sollen anlässlich der ersten „Berlin Freedom Week“ zum 36. Mauerfall-Jubiläum präsentiert werden.