Mehrere Hundert Menschen feiern CSD in Cottbus
Cottbus (epd).

Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Cottbus Christopher Street Day gefeiert. Damit ging zugleich die diesjährige CSD-Saison in Brandenburg zu Ende. Der 17. CSD für Cottbus und die Niederlausitz stand unter dem Motto „Vereint in Frieden und Vielfalt“.

Die Polizei berichtete am Nachmittag von, wie im Vorfeld erwartet, etwa 500 Teilnehmenden. Die Veranstalter sprachen von rund 600 Personen. Polizei und Veranstalter konstatierten bis zum Nachmittag einen friedlichen Verlauf.

Rechtsextreme Gruppierungen hatten bereits am Vormittag gegen den Christopher Street Day demonstriert. Die Polizei bezifferte die Teilnehmerzahl dort auf etwa 90 Personen. Es seien mehrere Strafverfahren wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und dem Aufruf zu Straftaten eingeleitet worden.

Der CSD erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community im New Yorker Stadtteil Greenwich Village im Umfeld der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street, der am 28. Juni 1969 begann. Auslöser waren wiederholte Polizeikontrollen, Übergriffe und anhaltende Diskriminierung.

In Brandenburg war in diesem Jahr wieder in zahlreichen Orten mit CSD-Paraden für Vielfalt, Demokratie und Toleranz demonstriert worden, darunter in Eberswalde, Bernau, Rathenow, Ludwigsfelde, Angermünde und Potsdam. Im Aufruf zum Cottbuser CSD hieß es, alle Menschen sollen sicher leben können, „egal, wen sie lieben oder wie sie sind“. Deshalb werde Schutz und Sicherheit für alle und ohne Angst gefordert. „Vielfalt macht die Gesellschaft bunt und stark“, hieß es.