Gewerkschaft fordert sofortige Entlastung bei Grenzkontrollen
Berlin, Dresden (epd).

Nach Einschätzung der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen stellen die aktuellen stationären Grenzkontrollen eine große Belastung für Beschäftigte aus Polen und Tschechien dar. Täglich stünden Menschen bis zu zwei Stunden und mehr im Stau, teilte die Gewerkschaft am Montag in Berlin mit. Dies führe zu „unerträglich langen Arbeitstagen“. Es müsse daher eine sofortige Entlastung der Maßnahmen geben.

Die betroffenen Menschen könnten nicht wochen- oder monatelang auf eine politische Einigung in Europa warten. Ein Sprecher des IG Metall-Bezirks erklärte: „Wir fordern ein Ende dieser Grenzkontrollen und eine Verständigung mit unseren Nachbarländern über sinnvollere Maßnahmen.“ Auch Wirtschaftsverbände und Unternehmen erheben ähnliche Forderungen. Unter anderem könnten Passagierscheine helfen, die Wartezeiten auf dem täglichen Arbeitsweg zu reduzieren.

Die Kontrollen an den Grenzen zu Polen und Tschechien belasten laut Gewerkschaft den Alltag zahlreicher Beschäftigter, die in den Nachbarländern wohnen und zur Arbeit nach Deutschland pendeln. Erschwert wird die Lage durch die Entscheidung Polens, als Reaktion auf die deutsche Politik selbst eigene Grenzkontrollen umzusetzen. „Dies verschärft die Nöte der Grenzgänger weiter“, erklärte der Sprecher der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.