Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) hat am Donnerstag einen neuen Abfallwirtschaftsplan für Siedlungsabfälle veröffentlicht. Er wolle die Kreislaufwirtschaft weiterentwickeln und Abfälle vermeiden, teilte das Kieler Umweltministerium mit. „In Schleswig-Holstein erzeugen wir noch immer viel zu viel Müll. Dieser Plan zeigt Wege auf, wie wir mehr vermeiden und mehr recyceln können,“ erklärte Goldschmidt.
Im Jahr 2022 wurden laut Mitteilung in Schleswig-Holstein insgesamt 1,46 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle produziert. Der Restmüll machte mit 173 Kilogramm pro Kopf und Jahr den größten Anteil aus. „Ich habe großen Respekt vor dem Engagement der Initiativen und Einrichtungen, die schon heute zeigen, wie Wiederverwendung im Alltag funktioniert - von Gebrauchtwarenkaufhäusern bis zu Repair-Cafés“, sagte Goldschmidt.
Neben der Abfallvermeidung lege der neue Abfallwirtschaftsplan auch einen Schwerpunkt auf die verbesserte Getrenntsammlung von Bio-Abfällen. Mehr Haushalte sollen an die Bio-Tonne angeschlossen werden. Außerdem unterstreiche der Plan die Wichtigkeit von Deponiekapazitäten: „Wer Kreislaufwirtschaft ernst meint, muss auch die Verantwortung für nicht verwertbare Abfälle übernehmen.“