Die Frauenberatungsstellen in Schleswig-Holstein haben 2024 eine gestiegene Nachfrage verzeichnet. Demnach berieten die Mitarbeiterinnen 14.518 Menschen und damit etwas mehr als 2023 mit 13.685. Alle Frauen waren von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen, viele litten sogar unter beidem, sagte Katharina Wulf vom Landesverband Frauenberatung (LFSH) dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag anlässlich des „Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt an Frauen“ am 25. November.
Kostenlose und anonyme Beratung
Der Verband unterhält 24 Beratungsstellen im Land. Die Beratung ist kostenlos und anonym. Das Angebot reicht von einmaliger persönlicher, telefonischer oder digitaler Beratung bis hin zu einer längerfristigen Begleitung. Auf Wunsch begleiten die Mitarbeiterinnen die Betroffenen zur Polizei und vermitteln Kontakte zu Ärztinnen und Rechtsanwältinnen.
Der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen“ geht auf einen Kongress lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen im Jahr 1981 zurück. Sie erklärten den 25. November zum weltweiten Tag feministischen Widerstands gegen geschlechtsspezifische Gewalt.