
Bei der Stromproduktion in Deutschland ist der Anteil erneuerbarer Energiequellen gesunken - dennoch beträgt dieser mehr als 50 Prozent.
Wiesbaden (epd). In der ersten Hälfte dieses Jahres sind in Deutschland 221 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist worden. Wie das Statistische Bundesamt am 8. September auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte, waren das 0,3 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2024. Der Anteil erneuerbarer Energiequellen sei um 5,9 Prozent auf 127,7 Milliarden Kilowattstunden gesunken.
Damit stammten den Statistikern zufolge 57,8 Prozent des inländisch produzierten Stroms aus erneuerbaren Quellen, während es im ersten Halbjahr 2024 noch 61,6 Prozent waren. Demgegenüber stieg die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern wie Erdgas und Kohle gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Zehntel (plus 10,1 Prozent) auf 93,2 Milliarden Kilowattstunden und einen Anteil von 42,2 Prozent der inländischen Stromproduktion.
Anteil der Solarenergie wächst
Die Stromerzeugung aus Windkraft sei wegen schwacher Windverhältnisse um fast ein Fünftel (minus rund 18 Prozent) zurückgegangen, die Stromproduktion aus Photovoltaik dagegen um mehr als ein Viertel (plus rund 28 Prozent) gestiegen. Dennoch sei die Windkraft mit einem Anteil von gut einem Viertel (27,2 Prozent) „der wichtigste Energieträger in der inländischen Stromproduktion“ geblieben, hieß es weiter. Zweitwichtigster Energieträger war demnach mit einem Anteil von 22,3 Prozent Kohle, auf Platz drei schob sich mit 17,8 Prozent die Solarenergie vor.
„Der Anstieg der Einspeisung aus Photovoltaik erklärt sich vor allem durch den Zubau neuer Anlagen sowie durch ungewöhnlich viele Sonnenstunden“, erklärte die Statistikbehörde. Zwar habe auch die Stromerzeugung aus Erdgas zugelegt - gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,6 Prozent auf 35,8 Milliarden Kilowattstunden -, doch sei der Zuwachs bei der Photovoltaik so stark gewesen, dass Erdgas mit einem Anteil von 16,2 Prozent an der gesamten Stromproduktion auf den vierten Platz der wichtigsten Energieträger zurückfiel.
Pressemitteilung Statistisches Bundesamt: http://u.epd.de/3jvb