
Zum bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht am 24. September machen in Nordrhein-Westfalen Beratungsstellen, Kliniken und Selbsthilfegruppen auf Glücksspielschäden aufmerksam. Ziel sei es zudem, über bestehende Hilfeangebote zu informieren, teilte die Landesfachstelle Glücksspielsucht am Dienstag in Bielefeld mit. Schirmherr des Aktionstags ist der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck (CDU).
Glücksspiel sei kein harmloses Freizeitvergnügen, warnte die Leiterin der Landesfachstelle Glücksspielsucht, Verena Küpperbusch. „Die Schäden reichen von Überschuldung und Arbeitsplatzverlust bis hin zu familiären Krisen, psychischen Erkrankungen und häuslicher Gewalt.“
Im Jahr 2023 beliefen sich nach Angaben der Landesfachstelle in Deutschland die Einnahmen durch Glücksspiel auf knapp 14 Milliarden Euro. Der gesellschaftliche Preis sei jedoch hoch, erklärte die Landesfachstelle. Mehr als jeder vierte Glücksspielende zeige laut dem Glücksspielsurvey 2023 ein riskantes oder süchtiges Verhalten. Von diesen Auswirkungen seien besonders Menschen mit geringem Einkommen, niedrigem Bildungsstand oder in sozialen Belastungslagen betroffen.