Telefonseelsorge Dortmund feiert 60-jähriges Bestehen
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Themenfoto Telefonseelsorge
Dortmund (epd).

Das Zuständigkeitgebiet der Telefonseelsorge Dortmund umfasst auch Lünen, Selm, Bergkamen, Fröndenberg, Unna und Holzwickede. Sollten alle Leitungen belegt sein, wird zur Telefonseelsorge in einer anderen Stadt umgeleitet, wie die Telefonseelsorge Dortmund erläutert. Seit 1997 gibt es bundesweit einheitliche Telefonnummern: 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222. In Dortmund begleiten rund 80 Frauen und Männer nach einer nebenberuflichen Ausbildung Menschen in Not, die sich kostenlos und anonym an die Telefonseelsorge wenden können.

„Oft sind wir die ersten Menschen an dem Tag, mit denen die Anrufenden reden“, sagt Regina Reiffenberg, die Leiterin der Telefonseelsorge Dortmund, einer Einrichtung des evangelischen Kirchenkreises. Einsamkeit belaste nicht nur Ältere, erläutert die Sozialpädagogin und Systemische Beraterin. Auch jüngere Menschen hätten oft das Gefühl, mit niemandem „richtig“ reden zu können. Vielen Anrufern helfe es schon, das eigene Problem zu formulieren. So könnten sie Abstand gewinnen und Auswege besser erkennen. Das gelte auch für familiäre oder Beziehungsprobleme. „Man berichtet jemandem davon, der außerhalb des Systems steht. Das weitet den Blick.“

Seit Anfang der 80er Jahre ist in Dortmund auch die katholische Kirche mit dabei, sodass die Telefonseelsorge seitdem ökumenisch geleitet wird. Die Einrichtung ist nach eigenen Angaben gut vernetzt, kann auf die Beratungsstellen der Kirchen und anderer Träger verweisen. Seit 1996 unterstützt ein lokaler „Freundes- und Förderkreis“ die Telefonseelsorge finanziell und unterstützt Ehrenamtliche bei der Teilnahme an internationalen Kongressen und Fortbildungen.