Lippischer Landessuperintendent zieht Kandidatur zurück
s:46:"Lippischer Landessuperintendent Dietmar Arends";
Lippischer Landessuperintendent Dietmar Arends
Detmold (epd).

Der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dietmar Arends, zieht eine erneute Kandidatur für das Spitzenamt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Damit endet seine Amtszeit am 1. März 2026, wie die Lippische Landeskirche in Detmold mitteilte. Der Landeskirchenrat hatte Arends aufgrund der Empfehlung des Nominierungsausschusses der Synode zur Wiederwahl vorgeschlagen. Der 62-jährige Theologe hatte zuvor seine Bereitschaft erklärt, bis zum Eintritt in den Ruhestand Ende 2029 weiter im Amt zu bleiben.

„Gerne hätte ich die Lippische Landeskirche weiter in ihrem Zukunftsprozess begleitet“, sagte Arends. „Leider sehe ich mich aber gesundheitlich nicht in der Lage, den Anforderungen des Amtes noch weitere vier Jahre gerecht werden zu können“, erklärte der Theologe. Zugleich wisse er, „dass es Menschen und Gremien in unserer Kirche gibt und geben wird, die die begonnenen Prozesse kompetent weiterführen werden“.

Der Präses der Lippischen Landessynode, Michael Keil, äußerte sich betroffen über die gesundheitliche Situation und den daraus folgenden Rückzug der Kandidatur von Landessuperintendent Arends. Arends habe sich mit ganzer Kraft in den Dienst der Lippischen Landeskirche gestellt. „Dafür danken wir ihm von Herzen.“

Die Lippische Landessynode, die am 24. und 25. November zusammenkommt, müsse nun über das Verfahren zur Neubesetzung von zwei Ämtern in der Kirchenleitung entscheiden, erklärte die Landeskirche. Auch das Amt des Theologischen Kirchenrats wird vakant, der amtierende Kirchenrat Thomas Warnke übernimmt zum 1. Januar die Leitung des Evangelischen Beratungszentrums der Lippischen Landeskirche.

Arends war im Herbst 2013 von der Lippischen Landessynode in das Amt des Landessuperintendenten gewählt worden. Am 1. März 2014 trat er das Amt an.

Der Landessuperintendent steht an der Spitze der Lippischen Landeskirche mit 128.000 Mitgliedern in 65 evangelisch-reformierten und evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden. Gemeinsam mit dem Juristischen und dem Theologischen Kirchenrat verantwortet er die laufenden Amtsgeschäfte des Landeskirchenamtes. Der Landessuperintendent ist zudem der leitende Geistliche des reformierten Teils. Die geistliche Leitung der Lutheraner liegt beim lutherischen Superintendenten.