
Die frühere saarländische Ministerin und ehemalige Berliner Senatorin Christiane Krajewski (SPD) bekommt in diesem Jahr den Evangelischen Freiheitspreis Saar. Sie werde insbesondere für ihr Engagement als ehrenamtliche Präsidentin der Special Olympics Deutschland ausgezeichnet, erklärten die evangelischen Kirchenkreise an der Saar in Neunkirchen. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wird am 31. Oktober auf dem Reformationsempfang der evangelischen Kirchen im Saarland in der Stiftskirche in Saarbrücken-St. Arnual verliehen.
Als Special Olympics-Präsidentin trage Krajewski in besonderem Maße dazu bei, „die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung auf positive Weise in das Licht der Öffentlichkeit zu stellen“, erklärte die Jury. Die Preisträgerin unterstütze damit ein wesentliches Anliegen der evangelischen Kirche, „wonach jeder Mensch als Gottes Ebenbild angenommen und entsprechend seiner jeweiligen Begabungen in die Gestaltung der Welt eingebunden wird“. Zudem würdigte die Jury Krajewskis Einsatz für die Bildung benachteiligter Kinder und Jugendlicher sowie in der Entwicklungshilfe.
Krajewski wurde 1949 in Wuppertal geboren und war in den 90er Jahren unter anderem saarländische Sozialministerin sowie später Finanzministerin. Anfang der 2000er Jahre war sie kurzzeitig Berliner Finanzsenatorin. Seit 2014 ist sie ehrenamtliche Präsidentin der Special Olympics Deutschland. Im kommenden Jahr finden die nationalen Sportspiele vom 15. bis 20. Juni im Saarland statt. Die Veranstalter erwarten mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher sowie 13.000 Teilnehmende. Bei den Special Olympics treten Menschen mit geistigen Behinderungen an, während bei den Paralympics Athletinnen und Athleten mit körperlichen Behinderungen teilnehmen
Die evangelischen Kirchenkreise Saar-Ost und Saar-West sowie die Kirchenbezirke Homburg und Zweibrücken vergeben den Evangelischen Freiheitspreis Saar seit 2022 jährlich. Die Auszeichnung würdigt Einzelpersonen oder Gruppen, die etwa besonderes Wirken aus christlicher Motivation in der Kirche, in der Ökumene, im Dialog der Religionen oder für die Gesellschaft zeigen. Auch wer die Vernetzung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen voranbringe oder für ein im Glauben begründetes Anliegen eintrete, könne für den Preis vorgeschlagen werden, hieß es. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören unter anderem der saarländische Pflegebeauftragte Jürgen Bender, das ehrenamtliche Team des Saarbrücker Weltladens „Kreuz des Südens“ und der saarländische Antisemitismusbeauftragte Roland Rixecker.