Westfälischer Friedenspreis 2026 ehrt Nato-Bündnis
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NATO-Generalsekretär Mark Rutte
Münster (epd).

Der Preis des Westfälischen Friedens geht 2026 an die Nato. In einer Zeit globaler Unsicherheit schaffe sie Verlässlichkeit, fördere Partnerschaft und ermögliche Frieden durch Stabilität, erklärte die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe in Münster. Mit dem Jugendpreis wird das junge Netzwerk „SocioMovens, Giving Europe a Soul“ ausgezeichnet.

Stellvertretend für die Nato werde ihr Generalsekretär Mark Rutte die Auszeichnung entgegennehmen, hieß es. Unter der Führung von Rutte zeige das Bündnis, „dass militärische Stärke und Friedenssicherung kein Widerspruch sind, sondern sich gegenseitig bedingen“. Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis wird im kommenden Jahr im Historischen Rathaus zu Münster verliehen.

Jugendnetzwerk für europäische Verständigung ausgezeichnet

Das Jugendnetzwerk „SocioMovens“ mit Wurzeln in Mittel- und Osteuropa fördere soziales Engagement, europäische Verständigung und eine werteorientierte Jugendkultur, hieß es. In internationalen Jugendcamps und Projekten werde der Geist eines solidarischen, friedlichen Europas vermittelt.

Die Auszeichnung ist mit 100.000 Euro der am höchsten dotierte deutsche Friedenspreis und wird in der Regel alle zwei Jahre von der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe vergeben. Unter den bisherigen Preisträgern sind die inzwischen gestorbenen Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und Helmut Kohl (CDU), der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan und der Dirigent Daniel Barenboim. Zuletzt wurde 2024 der französische Staatspräsident Emmanuel Macron ausgezeichnet. Einen Sonderpreis erhielt im April 2025, wenige Wochen vor ihrem Tod, die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer. Die Auszeichnung erinnert an den Friedensschluss in Münster und Osnabrück, der 1648 den Dreißigjährigen Krieg beendete.