Die Wälder in Nordrhein-Westfalen wurden in diesem Jahr nicht ganz so stark gebeutelt wie in den Vorjahren. „Die Wälder konnten von den guten Witterungsbedingungen und ausreichender Wasserversorgung in den Waldböden profitieren“, sagte Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) in Düsseldorf bei der Veröffentlichung des Waldzustandsberichts 2025. Nach mehreren schweren Jahren, die etwa durch Trockenheit, Borkenkäferplagen und ihren Folgen geprägt waren, gewinne der Wald wieder leicht an Kraft.
29 Prozent der Bäume hatten dem Bericht zufolge in diesem Jahr eine gesunde, dichte Krone aus Blättern oder Nadeln. Das seien zwei Prozent mehr als 2024. Auch der Anteil der Bäume mit einer leicht verlichteten Krone habe sich um drei Prozent auf nun 37 Prozent vergrößert. Der Anteil schwer geschädigter Bäume mit stark verlichteter Krone sei auf 34 Prozent und damit um fünf Prozent gesunken. Zudem werde der Wald jünger und reicher an Baumarten: Die Fläche der Wälder, auf denen junge Bäume bis 20 Jahre wachsen, hat laut Bericht um gut 35.000 Hektar zugenommen.
Klimawandel schadet dem Wald weiterhin
„Diese Entwicklung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Klimawandel weitere negative Auswirkungen auf den Wald hat“, hieß es. Zudem seien die Auswirkungen aus Industriegesellschaft und Verkehr groß. Ursache für die Waldschäden sei nach wie vor auch die Versauerung der Waldböden durch langfristige Säure- und Nährstoffeinträge.
Eichenbäume sind den Angaben zufolge besonders geschädigt - nur sieben Prozent wiesen keine Kronenverlichtung auf. Der Buche hingegen gehe es deutlicher besser: 24 Prozent der Bäume zeigen keine Schäden und 40 Prozent geringe Schäden. „Wir müssen die Widerstandsfähigkeit der Wälder weiter stärken und den Umbau zu starken Mischwäldern fortsetzen“, sagte Gorißen. Die Wiederbewaldung sei eine Generationenaufgabe.