Der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) fordert eine stärkere Unterstützung von Bund und Ländern für die Umsetzung von Sicherheitsvorgaben für Weihnachtsmärkte. Wenn sie die „Sicherheitsauflagen verschärfen, müssen sie auch einen gerechten Anteil an den Kosten übernehmen“, erklärte er in Saarbrücken. Weihnachtsmärkte seien Ausdruck urbanen Lebens und sozialer Verbundenheit. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Weihnachtsmärkte unsere Innenstädte zu 'Festungen' verwandeln oder aus finanziellen Gründen ganz verschwinden“, unterstrich Conradt.
Sicherheitskosten von rund 36.000 auf 116.000 Euro gestiegen
In Saarbrücken organisiert den Angaben zufolge der Saarbrücker Verkehrsverein in Kooperation mit der saarländischen Landeshauptstadt den Christkindl-Markt. Die Stadt trägt nach eigenen Angaben unter anderem die Kosten für die Sicherung. Diese Ausgaben innerhalb eines Jahres „dramatisch erhöht - von rund 36.000 Euro 2024 auf 116.000 Euro in diesem Jahr“, erklärte die Stadt. Diese Verdreifachung bringe selbst Saarbrücken an die finanziellen Grenzen. Es handele sich um ein bundesweites Problem, das bereits zu Absagen von Märkten geführt habe.
„Unsere Innenstädte müssen Orte bleiben, an denen Menschen sich wohl und sicher fühlen - ohne, dass wir sie hinter Barrieren aus Beton oder Stahl verstecken“, betonte Oberbürgermeister Conradt. „Das ist eine nationale Aufgabe, keine rein kommunale.“ Er habe in einem Schreiben an den saarländischen Innenminister Reinhold Jost (SPD) gewandt und um Unterstützung gebeten.