Gerichte in NRW verurteilen weniger Menschen
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Gerichtssaal
Düsseldorf (epd).

Die Gerichte in Nordrhein-Westfalen haben 2024 weniger Menschen verurteilt als im Vorjahr. Die Zahl der Verurteilten ist um drei Prozent auf insgesamt 130.470 gesunken, wie in Düsseldorf veröffentlichte Zahlen des Statistischen Landesamtes IT.NRW zeigen. Im Zehn-Jahres-Vergleich sei die Zahl deutlich stärker gesunken und habe um 19 Prozent unter dem Wert von 2014 gelegen. Die Verurteilungsquote sei in den vergangenen zehn Jahren relativ konstant zwischen 76 und 79 Prozent gelegen.

Die meisten Urteile wurden laut der Strafverfolgungsstatistik gegen Männer ausgesprochen: Rund 80 Prozent der Verurteilten seien männlich, rund 20 weiblich gewesen. Das Geschlechterverhältnis sei in den vergangenen zehn Jahren relativ konstant geblieben. Männer wurden demnach am häufigsten wegen Straftaten im Straßenverkehr verurteilt (26.711 Fälle) und anderen Vermögens- und Eigentumsdelikten (21.453 Fälle), wie etwa Erschleichen von Leistungen, Urkundenfälschung oder Sachbeschädigung. Bei Frauen seien die meisten Urteile ebenfalls auf andere Vermögens- und Eigentumsdelikte (7.896 Fälle) entfallen, gefolgt von Diebstahl und Unterschlagung (6.319 Fälle).