Sächsischer Umweltminister besucht Gohrischheide
Dresden (epd).

Die jüngste Katastrophe in der Gohrischheide ist nach Einschätzung des Umweltministeriums das bisher größte Waldbrandereignis in Sachsen. Von dem tagelangen Brand in dem Naturschutzgebiet auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz seien etwa 2.400 von 2.800 Hektar betroffen, teilte das Ministerium am Freitag in Dresden mit. Eine besondere Herausforderung für die Löscharbeiten sei die Munitionsbelastung gewesen.

Umwelt- und Agrarminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) besuchte am Freitag die Gohrischheide, um sich einen Überblick zu verschaffen. Vom Ausmaß des Brandes sei er bestürzt, erklärte der Minister. Die hohen Temperaturen, die Munitionsbelastung und die wechselnden Winde hätten eine äußerst dynamische Lage entstehen lassen. Welche Folgen das Feuer auf diesen einzigartigen Lebensraum habe, lasse sich noch nicht ermessen.

Laut Ministerium wurde der Katastrophenalarm inzwischen aufgehoben. Die örtliche Feuerwehr und der Staatsbetrieb Sachsenforst steigen den Angaben zufolge nach dem schrittweisen Ende der akuten Brandbekämpfung in die Brandnachsorge ein. Die Gohrischheide war in den vergangenen Jahren ein weitgehend unberührtes Gebiet und hatte sich zu einem einzigartigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere entwickelt.

Es werde erwartet, dass sich die Vegetation nach Abklingen des Feuers in nicht allzu langer Zeit erholt. Gleichwohl werde sich der Lebensraum für eine lange Periode verändern, hieß es. Bei seinem Besuch sicherte der Minister Landwirtinnen und Landwirten der Region eine unkomplizierte Prüfung von Fällen höherer Gewalt in der Agrarförderung zu.