Länder arbeiten bei Elbe-Hochwasserschutz zusammen
Magdeburg (epd).

Sachsen-Anhalt will beim Hochwasserschutz an der Elbe mit seinen Nachbarländern Niedersachsen und Brandenburg enger zusammenarbeiten. Dabei geht es aktuell um drei Deichrückverlegungen in Wahrenberg (Kreis Stendal), Gorleben (Niedersachsen) und Wittenberge-West, die in einer gemeinsamen Maßnahme umgesetzt werden sollen, wie das Umweltministerium am Donnerstag in Magdeburg mitteilte. Eine entsprechende Vereinbarung soll am Mittwoch unterzeichnet werden.

In Sachsen-Anhalt ist demnach nördlich des Ortsteils der Gemeinde Aland geplant, bis zu 1.300 Hektar einstige natürliche Überschwemmungsflächen wiederherzustellen. Zugleich könnten so wertvolle Auenlebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten entstehen. Bestehende Deiche könnten je nach Ausführungsvariante um bis zu 14 Kilometer verkürzt werden. Die Kosten dafür werden aktuell auf rund 85 Millionen Euro geschätzt. Sie sollen im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms zu 60 Prozent aus Bundes- und zu 40 Prozent aus Landesmitteln finanziert werden. Das Projekt an der Landesgrenze werde sich auch positiv auf den Hochwasserschutz in Niedersachsen und Brandenburg auswirken.

Durch die Rückverlegung von Deichen will Sachsen-Anhalt seinen Flüssen mehr Raum geben, hieß es weiter. Bei Hochwasser könnten sie sich so stärker ausbreiten, Wasser zurückhalten und gleichmäßiger abfließen. Dies schütze wiederum Ortschaften und landwirtschaftlich genutzte Flächen vor Überflutung.