Zahl der alleinerziehenden Mütter in Berlin steigt deutlich
Berlin (epd).

Die Zahl der alleinerziehenden Mütter in Berlin ist im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um rund 23.000 auf 138.000 gestiegen. Das geht aus dem Gender Datenreport 2023 hervor, den die Senatssozialverwaltung am Montag veröffentlichte. Zudem seien Frauen etwa beim wissenschaftlichen Personal unterrepräsentiert. Den Daten zufolge waren fast zwei Drittel der Professuren an den staatlichen Hochschulen Berlins im Jahr 2023 mit Männern besetzt.

Auch im medizinischen Bereich waren Frauen demnach seltener in leitenden Positionen beschäftigt. Obwohl der Anteil von Frauen an den hauptamtlich tätigen Ärzten überwiegt (51,1 Prozent), waren nur 40 Prozent der Oberarzt-Stellen mit Frauen besetzt. Bei den leitenden Ärztinnen und Ärzten lag der Anteil lediglich bei 22,5 Prozent.

Darüber hinaus habe sich die Lücke zwischen selbstständigen Männern und Frauen vergrößert. 2023 waren 152.000 Männer in Berlin selbstständig beschäftigt (2022: 137.000) und nur 89.000 Frauen, bei denen die Zahl sogar rückläufig war (2022: 92.000).

Frauen leben in Berlin mit 83,2 Jahren rund 5,1 Jahre länger als Männer. Die Lebenserwartung ist demnach in den vergangenen 20 Jahren allgemein gestiegen, bei Männern allerdings etwas stärker als bei Frauen. Ein erneuter Rückgang sei bei den Geburten zu verzeichnen gewesen. Insgesamt wurden im Jahr 2023 etwa 34.100 Kinder in Berlin geboren, rund 1.600 weniger als im Vorjahr.

Der Gender Datenreport Berlin stellt auf Grundlage der Datenerhebungen vom Amt für Statistik seit 2009 regelmäßig geschlechterdifferenzierte Grundlagendaten zur Verfügung.