Mit dem Präventionsprojekt „Smart Camp - create & play responsibly“ (Smart Camp - verantwortungsvoll gestalten und spielen) will Thüringen die digitale Bildung von Schülerinnen und Schülern stärken. Das zweitägige Camp stärke Medienkompetenz, „bevor problematisches Spielverhalten überhaupt entsteht“, erklärte Staatskanzleichef Stefan Gruhner (CDU) am Mittwoch in Erfurt. Das bereits in anderen Bundesländern erprobte Digitalbildungsprojekt werde gemeinsam mit der Thüringer Staatslotterie an die Schulen des Freistaates gebracht.
In dem Pilot-Camp lernen zum Start rund 70 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen neun und elf an der Internationalen Gemeinschaftsschule Erfurt, Chancen und Risiken der digitalen Spielewelt zu verstehen. Am ersten Camp-Tag werden sie demnach zu Themen wie Stress, Sucht, Datenschutz und Geldspielmechaniken sensibilisiert. Am zweiten Tag sollen die Jugendlichen eigene Medienprodukte entwickeln, die zeigen, wie digitale Inhalte verantwortungsbewusst und kreativ eingesetzt werden können.
Thüringen hatte neben einer neuen Landesstrategie im Februar auch die Fachstelle „Strategische Medienbildung“ aufgebaut. Diese wird den Angaben zufolge vom Bildungsministerium, Gesundheitsministerium sowie der Landesmedienanstalt getragen. Das Präventionsformat wurde vom Digitalbildungsanbieter „BG3000“ konzipiert.