Wittenberg muss Landesgartenschau auf 2028 verschieben
Magdeburg, Wittenberg (epd).

Die für 2027 in Wittenberg geplante Landesgartenschau Sachsen-Anhalts wird um ein Jahr verschoben. Der Verschiebung auf das Jahr 2028 habe die Landesregierung per Kabinettsbeschluss am Dienstag in Magdeburg zugestimmt, teilte ein Sprecher der Lutherstadt Wittenberg mit. Hintergrund seien besondere Herausforderungen für die Planung auf dem vorgesehenen Ausstellungsgelände „Kuhlache“.

Dazu gebe es eine enge Abstimmung. Anfang September sei beim zuständigen Wirtschaftsministerium die Verschiebung beantragt worden, hieß es aus dem Büro von Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos).

Oberbürgermeister zufrieden

Zugehör begrüßte die Entscheidung, denn sie sei „ein klares Bekenntnis zum Projekt“. Damit sei Wittenberg die Chance eröffnet, die Ideen für die Landesgartenschau (Laga) mit noch mehr Sorgfalt und Kreativität zu realisieren: „Wir können nun mit frischem Rückenwind daran gehen“, sagte der Oberbürgermeister der Lutherstadt. Ziel sei, „ein Erlebnis zu schaffen, das weit über Wittenberg hinausstrahlt und unsere Stadt nachhaltig bereichert“. Mit der Landesgartenschau wolle die 45.000-Einwohner-Stadt im Osten Sachsen-Anhalts auch den Fremdenverkehr in der dünn besiedelten Region weiter ankurbeln.

Ursache Planungsverzögerungen

Bereits im Frühjahr 2025 hatte es Medienberichte über Planungsverzögerungen, verzögerte Fördermittelzusagen und mögliche Altlasten auf dem Hauptausstellungsgelände, der „Kuhlache“ zwischen Elbufer und Bahnhof, gegeben. Bereits damals stand eine mögliche Verschiebung im Raum. Doch habe auch noch Hoffnung bestanden, die „aufwändigen Genehmigungsverfahren“ und weitere Arbeiten rechtzeitig zu meistern, so Zugehör im Mai 2025 im MDR-Fernsehen.

Doch offenbar waren die Herausforderungen zu groß, so dass sich die Stadt und die Laga GmbH zu einer Verschiebung entschlossen hatten, um eine „verlässliche Durchführung der Landesgartenschau“ sicherzustellen. Bereits laufende und beschlossene Bauprojekte würden wie geplant umgesetzt. Bewilligte Fördermittel behielten ihre Gültigkeit.

Von Thomas Nawrath (epd)