Der Angolalöwe „Bono“ aus dem halleschen Zoo zieht neun Jahre nach seinem Tod in das Museum der Natur in Gotha um. Wie die Friedenstein Stiftung Gotha am Donnerstag mitteilte, werde der Museumsförderverein die Präparation der 2016 verstorbenen Raubkatze finanzieren und dem Museum zum Geschenk machen.
Präparator Peter Mildner hat den Angaben zufolge das Fell des Löwen vom Zentralmagazin naturwissenschaftlicher Sammlungen der Universität Halle erhalten. Er habe bereits den künstlichen Körper gebaut, auf den er noch in diesem Monat die Haut überziehen wolle. Im kommenden Jahr werde der Löwe im Katzen-Raum in der Ausstellung „Tiere im Turm“ präsentiert.
33 Nachkommen gezeugt
Der Kurator für Paläontologie und Geologie der Stiftung, Tom Hübner, sprach von einer geradezu schicksalhaften Entwicklung, dass es dem Förderverein mit dem Namen „Museumslöwen“ anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Vereins gelungen sei, diese uralte Lücke zu füllen. Das Wappentier des Freistaats Thüringen könne das Naturkundemuseum bis jetzt nicht vorweisen.
Die Großkatze „Bono“ galt über lange Jahre als eines der bekanntesten und beliebtesten Tiere des Zoos. Geboren wurde er 2001 im Zoo der portugiesischen Hauptstadt Lissabon und kam zweijährig in die Stadt an der Saale. Mit seiner Partnerin „Lissa“ zeugte er 33 Nachkommen und trug damit zum Erhalt der seltenen Unterart bei.