Leipziger Schostakowitsch Festival eröffnet
Leipzig (epd).

Mit einem Konzert im Leipziger Gewandhaus ist am Donnerstag das Schostakowitsch Festival eröffnet worden. Das Gewandhausorchester unter Leitung von Andris Nelsons spielte unter anderem die vierte Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch (1906-1975). Bis zum 1. Juni werden bei dem Festival sämtliche Sinfonien und Solokonzerte des russischen Komponisten interpretiert, wie das Gewandhausorchester mitteilte. Die umfangreiche Werkschau findet anlässlich des Todestages von Schostakowitsch statt, der sich am 9. August zum 50. Mal jährt.

Unter der Leitung von Nelsons und der russischen Dirigentin Anna Rakitina spielen in Leipzig das Gewandhausorchester, das Boston Symphony Orchestra und das eigens für das Festival gegründete Festivalorchester. Insgesamt sind mehr als 40 Veranstaltungen geplant, darunter auch Liederabende und Filmaufführungen. Im Leipziger Opernhaus ist Schostakowitschs Bühnenwerk „Lady Macbeth von Mzsensk“ zu erleben.

Der 1906 in St. Petersburg geborene Schostakowitsch gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Im Rahmen des Leipziger Festivals 2025 veranstaltet die Deutsche Schostakowitsch Gesellschaft eine wissenschaftliche Tagung.

Im Kurort Gohrisch in der Sächsischen Schweiz finden seit 2010 jährlich die Internationalen Schostakowitsch Tage statt, in diesem Jahr vom 26. bis 29. Juni. Schostakowitsch hielt sich 1960 und 1972 in Gohrisch auf. Er komponierte dort sein achtes Streichquartett. Es gilt heute als das einzige Werk, das er außerhalb der damaligen Sowjetunion komponierte.